Foto: Josemi Rodriguez

Sancho VII 'der Starke' (1194-1234) entschloss sich, nicht nur die Burg zu befestigen, sondern die gesamte Stadt, so dass er diese in eine Festung verwandelte und zu einem uneinnehmbaren Bollwerk machte. Diese Befestigung umfasste alle Mauern, die von der Burg des Don Sancho Abarca ausgingen, und umgab die ganze Stadt.

Hoch und wuchtig erhoben sich in regelmäßigen Abständen quadratische, aus der Mauer vorspringende Wehrtürme, die mit Mauerzinnen und Schießscharten versehen waren.

Laguardia wird weiterhin durch seine militärische Aufgabe bestimmt, so dass seine Innenstadt aus drei Straßen besteht, die in Längsrichtung verlaufen, wobei die Hauptstraße sich in der Mitte befindet und die beiden links und rechts von ihr etwas schmaler sind. Diese drei Straßen werden von drei Gassen gekreuzt. Außerdem gibt es eine weitere Quergasse, welche die Straßen Mayor und Páganos verbindet, sowie einen rechteckigen Platz im Zentrum. Alles ist durch die Stadtmauer umschlossen.

In dieser Mauer gab es vier Stadttore, durch die man in die Stadt gelangen konnte.

  • La Puerta de Páganos.Im Westen
  • Mercadalim Süden.
  • Im Südosten das Stadttor San Juan.
  • Santa Engraciaim Nordosten.
  • Das Stadttor Puerta de Carnicerías wurde im 15. Jahrhundert hinzugefügt.

Aufgrund der Verteidigungsaufgabe und des Charakters der Stadt, die sich oft in Kämpfe mit verschiedenen Königreichen verwickelt sah, organisierten sich die Einwohner viertelweise in Bürgerwehren. Diesen oblag die Verteidigung der Stadtmauern.

Foto: Aitor Ayesa

Im Grunde gab es vier Bürgerwehren, von denen sich jede unter den Schutz eines Heiligen stellte.

  • Santa Engracia; Diese verteidigte den Bereich der Mauer zwischen dem gleichnamigen Stadttor und dem von San Juan.
  • San Juan; von Mercadal bis San Juan
  • San Nicolás; von Mercadal bis Puerta de Páganos
  • San Antonio; von Puerta de Páganos bis Santa Engracia

Noch heute erinnern Mauernischen mit Heiligenbildern an den Zugangstoren der Stadt an diese nachbarlichen Gemeinschaften.

Später wuchs die Zahl der Bürgerwehren und jede hatte ihren eigenen Schutzpatron. Deshalb finden wir Mauernischen mit den entsprechenden Heiligen auch in einigen Straßen.

Von den alten Bildern ist nur das aus dem 13. Jahrhundert stammende von San Antonio de Abad erhalten geblieben, das man vor kurzem restauriert hat.