Verborgen unter den Erd- und Schuttablagerungen mehrerer Zeitalter hat der Archäologe Perede García im Jahr 1998 diesen Teich freigelegt.
Die damaligen Bewohner der Gegend hatten ihn vor über 2000 Jahren angelegt, um das Wasser eines auf dem Hügel von Laguardia (800m) entspringenden Bachs aufzufangen. Die im Erdreich vorhandenen Steine schichteten sie dafür zu einem einfachen Mauerwerk auf. Die Grabungen legten mehrerer solcher Maurerarbeiten frei, was darauf hindeutet, dass das Reservoir von Zeit zu Zeit erweitert bzw. ausgebessert oder verstärkt wurde. Obwohl das große Auffangbecken praktisch rechteckig ist, weist die Anlage als solche keine spezifische Form auf. Die Dämme sind zwischen 0,85 und 3,51 Meter hoch und der Außenrand des Beckens misst 18 x 15 Meter. Die Gesamtfläche beläuft sich auf 218m2, von denen 126 auf das Hauptbecken und 92 auf das höher gelegene Nebenbecken entfallen.
Das Reservoir fasst 300.000 Liter Wasser und sicherte die Versorgung der ansässigen Bevölkerung. Ebenso weisen die archäologischen Funde Spuren ritueller Handlungen auf. Außerdem wurden ganz in der Nähe die Überreste eines römischen Altars entdeckt, der eindeutig keltischen Ursprungs zu sein scheint und mit den Bächen bzw. den mineral- oder thermalhaltigen Heilbrunnen in Verbindung gebracht wird.
Wer waren die Erbauer?
Im ersten Jahrtausend vor Christus verließen die Bewohner den Ort, der heute La Hoya genannt wird, und siedelten sich auf diesem Hügel an, der ihnen mehr Schutz bot. Heute ist diese vorzeitliche Neuansiedlung unter den Häusern von Laguardia verborgen. Diese keltischstämmigen Menschen haben den Teich gebaut, der vermutlich aus dem 3. Jahrhundert vor Christus stammt und bis ins 2. Jahrhundert vor Christus genutzt wurde.
Informationszentrum
Ein neben dem Teich errichtetes Informationszentrum vermittelt auf originelle Weise Wissenswertes zu den damaligen Bewohnern und Erbauern des Wasserreservoirs, das ihnen während hunderten von Jahren gute Dienste leistete. Hier kann man sich mittels Hörspielen, Bildern, Texten und Ausstellungsstücken aus verschiedenen Epochen in diese Zeit zurückversetzen.
